Dass dauerhafter Stress negative Auswirkungen auf Deinen Körper haben kann, wusstest Du mit Sicherheit schon. Aber weißt Du auch, dass Stress einen enormen Einfluss auf deinen Stoffwechsel und somit auch auf deinen Gewichtsverlust haben kann? Was genau es damit auf sich hat und wie Du Stress in Zukunft vermeiden kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
Was genau ist denn Stress eigentlich?
Stress muss nicht immer schlecht sein. Er macht Dich leistungsfähiger und gibt Dir den nötigen Fokus. Zumindest kurzfristig. Für unsere steinzeitlichen Vorfahren war dieser Prozess entscheidend für das Überleben. Sie konnten so schnell vor drohenden Gefahren fliehen und diese auch schneller wahrnehmen.
In unserer Gesellschaft gehen die Tendenzen allerdings hin zu einem dauerhaft anhaltenden Stresspegel. Du hetzt dich von einem Meeting ins nächste, gehst danach noch völlig gestresst zum Sport und abends gibt’s zur Belohnung noch Streit mit den Kindern oder dem Partner obendrauf. Glückwunsch – dann geht es Dir ähnlich wie vielen anderen Menschen in Deutschland, die ebenfalls unter Dauerstrom stehen.
Doch was ist dieser Stress eigentlich genau? Was passiert da in Deinem Körper? Wenn du Leistung erbringen musst und in eine Stresssituation kommst, laufen die Prozesse im Körper auf Hochtouren. Der Blutdruck steigt, ebenso wie die Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit. Hormone, wie Kortisol und Adrenalin, werden vermehrt produziert und gelangen in hohen Dosen auch in Deinen Körper. Diese Hormone sorgen dafür, dass alle in dem Moment „unnötigen“ Prozesse zunächst eingestellt werden. Dieses Phänomen kennst du bestimmt auch. Gefühle wie Hunger oder Müdigkeit sind in Stressmomenten so gut wie nicht vorhanden. Sie entstehen erst wieder, wenn der erste Stress vorbei ist.
Wenn der Stress nun aber dauerhaft anhält, hat das schwerwiegende Konsequenzen, dann ist das kein positiver Stress, sondern wandelt sich in das Gegenteil um – den sogenannten „negativen Stress“.
Symptome und Auswirkungen von Stress
Hast du öfter Mal schlaflose Nächte und wälzt dich Stunden hin und her? Von der linken auf die rechte Seite, oder doch lieber auf den Bauch drehen? Solche schlaflosen Nächte sind nervtötend und anstrengend, gerade, wenn sie keine einmalige Sache sind. Ein Grund für diese Schlaflosigkeit kann der enorme Stress sein, unter dem Du stehst.
Die Symptome für negativen Stress äußern sich schleichend und sind deshalb schwer zu erkennen. Zunächst treten leichte Kopfschmerzen auf, die dann mit der Dauer auch intensiver werden. Bei manchen schlägt der Stress auch auf den Magen und sie bekommen aufgrund der erhöhten Produktion von Magensäure Magenschmerzen. Weitere Symptome von Stress können eine grundlegende Gereiztheit Deines Gemüts, eine anhaltende Müdigkeit oder sogar Herzbeschwerden sein.
Dass Dein Körper mit diesen Symptomen ordentlich zu kämpfen hat, ist also nicht verwunderlich. Klar ist also auch, dass die Konsequenzen von Stress nicht lange auf sich warten lassen. Hierzu zählen unter anderem Bluthochdruck, Magen-Darm-Geschwüre oder in extremen Fällen kann Stress auch zu Burnout oder Herzinfarkten führen.
Mit Stress ist also nicht zu spaßen, aber sicherlich fragst Du Dich, was das nun alles mit Deinem Stoffwechsel zu tun hat.
Der Stress und Dein Stoffwechsel
Warum soll Stress also einen schlechten Einfluss auf Deinen Stoffwechsel haben? Eigentlich ist da in erster Linie ein Hormon verantwortlich. Der Übeltäter ist bekannt unter dem Namen Kortisol und sorgt für ordentliches Durcheinander bei Deinem Stoffwechsel.
Durch die vermehrte Ausschüttung von Kortisol in Deinem Körper wird dem Körper nun zunächst schnell Energie zur Verfügung gestellt. Dauern allerdings die Stressphasen zu lange an, können Fettzellen nicht abgebaut werden. Grund dafür ist eine Insulinresistenz. Ähnlich wie bei einem Diabetiker, reagiert der Körper nicht mehr auf das Insulin und kann dieses nicht mehr abbauen. Dieser dauerhaft hohe Insulinspiegel sorgt dafür, dass kaum Fettzellen abgebaut werden.
Darüber hinaus sorgt Kortisol, das den Entzündungsprozess im Körper verstärkt, dafür, dass vermehrt viszerales Fett hergestellt wird. Dieser Prozess stellt sich als Teufelskreis für Deinen Körper heraus, da nicht nur das Kortisol Entzündungen verstärkt, sondern auch das Viszeralfett, was wiederum noch mehr Stress verursacht.
Als letzte Auswirkung auf Deinen Körper und Deinen Stoffwechsel ist Kortisol ein Hormon, dass auch Einfluss auf Deine Sättigungs-Hormone nimmt. Dabei wird ein weiteres Hormon durch Kortisol alarmiert, wenn du gestresst bist. Ghrelin sorgt dafür, dass Du hungrig wirst, damit Du wieder zu Energie kommst. Du isst also weitaus mehr, als Du normalerweise zu dir führen würdest. Und nicht nur die Menge ändert sich, auch Dein Essverhalten wird durcheinandergebracht. Dein Körper schreit nämlich förmlich nach schnellen Kohlenhydrate. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du zwischendurch dann die ganze Tafel Schokolade isst, ist also sehr hoch. Wie Du aber sicherlich vermutest, hält Dich die Tafel Schokolade nun mal nicht lange satt und Du verspürst schon nach kurzer Zeit wieder das vertraute Magenknurren.
Wie also den Stress besiegen?
Mein Tipp für Dich: Leg zwischendurch mal die Beine hoch und versuche, auch in stressigen Situationen, Dir eine kleine Pause zu gönnen. So gibst Du Dir und Deinem Körper ein bisschen stress- und sorgenfreie Zeit, in der du für ein paar Minuten mal Luft holen kannst.
Was sind denn Deine Tipps für einen stressfreien Alltag? Schreib doch in die Kommentare, was Dein Allheilmittel für Stress ist.