Die Gründe warum wir essen sind oft sehr vielfältig. Manchmal ist es sicherlich der Hunger. Aber wenn Du mal ehrlich zu Dir selber bist – meistens sind es doch andere Gründe, wie etwa das Essen nach einem stressigen Arbeitstag oder weil Du gerade vor dem Fernseher sitzt und Du schon seit Jahren abends vor dem Fernseher isst.
Wieso essen wir eigentlich?
Der Grund dafür ist zunächst erstmal sehr simpel. Dein Körper braucht Energie, um zu überleben und sich von A nach B zu bewegen. Die Energie im Essen ist dein Treibstoff, der die lebensnotwendigen Prozesse, wie etwa den Aufbau von Zellen, Gewebe und Muskulatur, zum Laufen bringt.
Je nach Essen unterscheidet sich die Bereitstellung der Energie in Deinem Körper. Lass mich das am besten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln darstellen. Stell Dir vor, Du fährst einen Ferrari und heiz mit 200 Kilometer pro Stunde über die Autobahn. Dieser Ferrari sind die Kohlenhydrate, denn können Dich schnell auf Hochtouren bringen. Der Nachteil ist aber auch, dass der Spritverbrauch bei einem solchen Auto recht hoch ist, sprich Du wirst ziemlich schnell an die nächste Tankstelle fahren müssen. Dein Körper verspürt also schneller wieder Hunger, ist aber dafür Leistungsfähiger.
Die Fette sind hingegen eher mit einem Familienwagen zu vergleichen. Sie bringen dich sicher, dafür aber langsamer als der Sportwagen ans Ziel. Hier ist der Spritverbrauch nicht so hoch, dafür kannst Du mit diesem Treibstoff eine längere Strecke zurücklegen.
Proteine stellen wohl mit Abstand den langsamsten Energielieferanten für Deinen Körper dar. Sie sind eher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu vergleichen. Damit Du überhaupt erst ans Ziel kommst, musst Du erst mit der U-Bahn, dann vielleicht mit dem Zug und zu guter Letzt mit dem Bus fahren. Das dauert am längsten, wobei hier die Ressourcen Deines Essens natürlich am längsten herhalten.
In der heutigen Zeit steht uns Essen jederzeit zur Verfügung. Du brauchst ja nur in den Supermarkt schlendern und eben die Artikel mitnehmen, die Dir schmecken und die Du essen willst. Deshalb ist es nicht immer der Hunger, der Dich zum Essen bewegt. Doch was ist es denn dann?
Emotionales Essen – was ist das überhaupt?
Als emotionales Essen wird das Essen bezeichnet, das nicht aus einem Hungergefühl heraus entsteht, sondern aus einem Impuls heraus. Diesen Impuls musst Du nicht einmal zwingen wahrnehmen. Meist geschieht das ganz unterbewusst und ohne, dass Du darüber groß nachdenkst.
Die Gründe, warum Du vielleicht in gewissen Situationen ohne überhaupt Hunger zu haben isst, können ganz unterschiedlich sein. Jeder Mensch hat seine eigenen Gewohnheiten und nimmt in unterschiedlichen Situationen mehr zu sich, als er eigentlich sollte. Deshalb gibt es unterschiedliche Typen beim emotionalen Essen.
Du willst wissen, welcher Typ Du bist, damit Du Deine Gelüsten in den bestimmten Situationen entgegenwirken kannst? Diese folgenden Typen von emotionalen Essern gibt es:
Der Stressesser
Wer kennt es nicht: in der Arbeit geht alles drunter und drüber und zu Hause geht der ganze Stress weiter. Hier greift man schon mal gerne abends zu der Pizza oder der Tüte Chips. Oftmals endet das Ganze dann in einem wahren Essgelage, sodass man weit über seinen Grundbedarf an Energie nur durch das abendliche Essen hinausschießt.
Der Frustesser
Gerade liebeskummergeplagte Frauen sind anfällig für diesen Typus des emotionalen Essens. Gerne verschlägt es dann einen weinend mit einer Packung Tempos und einem Becher Eis unter dem Arm ins Bett, wo man dann gerne seinen Frust in sich wieder wegisst. Kurzfristig mag das zwar eine Lösung sein, auf Dauer auf jeden Fall nicht.
Der Langeweile Esser
Manchmal hat man einfach zu viel Zeit. Und was macht man dann? – Essen! Was soll man denn sonst machen? Dieser Typ ist ganz klar anfällig für jegliche Art von Nichtbeschäftigung, denn dann schlägt er so richtig zu. Vielleicht sollte man sich stattdessen eine andere Beschäftigung suchen, mit der man die Langeweile bekämpft.
Der Gesellschaftsesser
Man befindet sich in guter Gesellschaft und ist vielleicht auf einem Geburtstag eingeladen. Dort gibt es dann erstmal Abendessen und danach die kleinen Leckereien hier und dort. Während man sich mit den anderen Personen auf der Feier unterhält, wandert die Hand unauffällig immer wieder in die Knabberbox.
Der Belohnungsesser
Du hast deine Arbeit gut gemacht? Eine Prüfung erfolgreich bestanden? Oder einfach generell etwas gut gemacht? Das muss gefeiert werden! Der Belohnungsesser neigt dazu, sich gerne mit einer Praline oder anderen süßen Leckereien zu belohnen. Leider bleibt es hierbei oft nicht bei einer Belohnung, sondern eskaliert zum ständigen Essen.
So überwindest du das emotionale Essen
Der erste Schritt für Dich ist zunächst mal zu erkennen, warum Du in bestimmten Situationen isst und welche Situationen diese sind. Danach solltest Du auf jeden Fall versuchen, diese Situationen bewusst wahrzunehmen und diesen so gut wie möglich entgegenzusteuern.
Na, konntest Du herausfinden, in welchen Situationen Du vielleicht über die Stränge schlägst? Schreib uns doch in die Kommentare, welcher Typ Esser du bist und wie du dem Ganzen entgegen wirkst!