Die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt stetig an. Sie zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch warum haben viele Leute ein so hohes Risiko für Herzinfarkte und ähnliche Diagnosen? Einen Hauptgrund dafür stellt das tödliche Quartett dar. Du fragst Dich was das tödliche Quartett ist? In diesem Artikel stelle ich Dir vor, aus welchen Faktoren sich dieses Phänomen zusammensetzt und inwiefern Bluthochdruck eine Rolle dabei spielt.
Das tödliche Quartett – Was genau ist darunter zu verstehen?
Das tödliche Quartett sind vier tückische Krankheiten, die so einige Folgen nach sich ziehen. Diese vier Krankheiten sind abdominelle Fettleibigkeit, Bluthochdruck, eine Fettstoffwechselstörung und Insulinresistenz.
Jede Krankheit für sich ist ein Risikofaktor, kombiniert miteinander stellen sie jedoch ein weitaus höhere Gefahr für Dich dar. Von dem tödlichen Quartett spricht man laut der WHO, wenn Diabetes mellitus Typ 2 und/oder eine Insulinresistenz vorliegt und zudem noch zwei weitere der drei Risikofaktoren gegeben sind.
Das Problem, das mit dem metabolischen Syndrom einhergeht, ist, dass sich diese gegenseitig beeinflussen. Sprich, wenn Du an Übergewicht leidest, ist die Wahrscheinlichkeit nicht nur höher, dass Du an Herzkrankheiten leidest, sondern auch das Risiko auf Bluthochdruck ist deutlich erhöht.
Je mehr von diesen Faktoren gegeben sind, desto wahrscheinlicher ist es also, dass Du auch unter den restlichen Faktoren leidest.
Da Du ja gestern einiges über die abdominelle Fettleibigkeit erfahren hast und nun weißt, welche Folgen mit einem starken Übergewicht einhergehen, möchte ich Dir heute den zweiten Teil des tödlichen Quartetts vorstellen: den Bluthochdruck. Erfahre in diesem Artikel mehr über die Ursachen, Symptome und die Folgen von Bluthochdruck und wie die Therapie für diese Risikokrankheit aussieht.
Hier klicken und Teil 1 über die abdominelle Fettleibigkeit lesen
Bluthochdruck
Ursachen von Bluthochdruck
Der Alltag wird immer stressiger, Du kommst kaum noch zur Ruhe und hetzt Dich von einem Meeting ins nächste. Auch in Deiner Freizeit ergeben sich nur wenige Momente, in denen Du völlig abschalten kannst und Dich entspannst. Dauerhafter Stress eine der Hauptursachen für Bluthochdruck, denn wenn Du unter Strom stehst, läuft Dein Körper auf Hochtouren. Wird dieser Stress nun zu einem Dauerzustand, übt dieser auch dauerhaft negativen Einfluss auf Deinen Druck im Blut aus. Die Folge, dein Blutdruck steigt immer weiter an, selbst wenn Du Dir zwischendurch mal eine kleine Pause gönnst.
Der starke Bewegungsmangel in der heutigen Gesellschaft spielt auch eine Rolle bei der Entstehung von Bluthochdruck. Wir bewegen uns immer weniger, da uns der Alltag zu viele Möglichkeiten bietet darauf zu verzichten. Treppen werden durch Aufzüge ersetzt, der Fußweg zur Arbeit durch eine Fahrt mit dem Auto. So kommt ein Büroangestellter beispielsweise nur auf rund 1.500 Schritte am Tag. Das Soll liegt allerdings weitaus höher bei rund 10.000 Schritten. Dass dieser Mangel an Bewegung sich negativ auf deinen Blutdruck auswirkt, ist also nicht verwunderlich.
Auch das Übergewicht, erster Indikator für das metabolische Syndrom, zählt als Risikofaktor für Bluthochdruck. Je höher also Dein Übergewicht ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit an Bluthochdruck zu leiden.
Faktoren wie regelmäßiges Rauchen und ein häufiger Alkoholkonsum begünstigen darüber hinaus das Risiko von Bluthochdruck enorm.
Was genau ist eigentlich Bluthochdruck?
Sicherlich fragst Du Dich jetzt, was Bluthochdruck eigentlich ist und wie sich dieser überhaupt in Deinem Körper bemerkbar macht.
Der Blutdruck an sich ist der Druck, mit dem das Blut vom Herzen durch den Körper gepumpt werden muss. Dabei gibt es zwei Messgrößen: den sogenannten systolischen Blutdruck und den diastolischen Blutdruck.
Das Blut fließt nicht gleichmäßig wie ein Fluss durch Deinen Körper, sondern immer Schubweise. Du kannst Dir das Ganze wie einen Staudamm vorstellen. Regelmäßig wird dieser Damm im Herzen geöffnet und Blut wird vom Herzen in den Rest Deines Körpers ausgestoßen. Danach verschließt sich wieder dieser Damm, bis genügend Flüssigkeit gesammelt wurde, um erneut das Blut in Deinen Körper zu zirkulieren. Der Druck, den das Herz direkt nach dem Ausstoß des Blutes aus dem Herzen hervorruft, nennt man systolischen Druck. Der diastolische hingegen wird gemessen, wenn die Herzkammer sich entspannt und kein Blut mehr aus der Kammer austritt.
Dieser Vorgang in Deinem Körper ist ganz einfach durch ein Blutdruckmessgerät zu messen. Daraus ergeben sich bestimmte Werte, die in folgende Bereiche kategorisiert werden können:
Sollten sich beim regelmäßigen Messen Deines Blutdrucks die Werte in der Regel bei einem Wert höher als 140 systolisch und 90 diastolisch befinden, suchst Du am besten Deinen Arzt auf, der Dich diesbezüglich berät. Da die Symptome von Blutdruck oftmals sehr schleichend entstehen, kann es durchaus sein, dass Du diese zunächst gar nicht wahrnimmst.
Symptome von Blutdruck
Meistens merkt man leider erst zu spät, dass man Bluthochdruck hat. Oft macht sich dieser erst erkenntlich, wenn er bereits die Organe angegriffen hat. Des Weiteren ist eine Diagnose oftmals schwer, da die Symptome sich auf die verschiedensten Bereiche im Körper auswirken. Zu den Symptomen von Bluthochdruck zählen beispielsweise Schwindel und Kopfschmerzen, aber sie reichen auch vom Erbrechen und einem Engegefühl in der Herzgegend bis hin zu Sehstörungen.
Folgen des Bluthochdrucks
Weil man oft erst zu spät bemerkt, dass man an dieser Krankheit leidet, sind die Folgen des Bluthochdrucks meist schon sehr weit fortgeschritten. Im schlimmsten Fall erleiden Bluthochdruckpatienten aufgrund der Verkalkung und Verengung der Gefäße einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Darüber hinaus kann es zu einer Einschränkung der Nieren kommen, die sogar bis zum Nierenversagen reichen kann. Du siehst also, Bluthochdruck ist nicht zu unterschätzen und hat gravierende Folgen auf Deinen gesamten Organismus.
Bluthochdruck – Was nun?
Solltest Du diese Symptome verspüren und auch Deine Blutdruckwerte regelmäßig über der Norm liegen, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.
Generell lässt sich allerdings festhalten, dass ähnliche Maßnahmen, wie auch bei der abdominellen Fettleibigkeit, den Bluthochdruck minimieren können. Im Anfangsstadium hast Du sogar die Möglichkeit, den Bluthochdruck wieder auf einen Normwert zu bringen. Du fragst Dich wie?
Ganz einfach – ein maßgeblicher Faktor, der deinen Blutdruck positiv beeinflusst, ist die Ausübung von Ausdauersportarten. Wenn Du regelmäßig Deine Trainingseinheit absolvierst, dann sinkt Dein Blutdruck im Laufe der Zeit um ein Vielfaches.
Eine gesunde Ernährung mit einer fleisch- und fettarmen Mischkost trägt ebenso enorm dazu bei, die Werte Deines Blutdrucks wieder zu normalisieren. Auch der Rest deines Lebensstils ist ausschlaggebend für die Entwicklung deines Blutdrucks. Es wirkt sich natürlich auch positiv auf Deinen Körper aus, wenn Du das Rauchen aufgibst und nur noch ab und zu ein Gläschen Wein trinkst.
Die Umstellung Deines Lebens hin zu einem gesunden, vitalen Leben ist allerdings keine Erfolgsgarantie. Vor allem, wenn Dein Blutdruck schon in einem höheren Stadium der Hypertonie ist, ist es extrem schwer, diesen wieder zu normalisieren. Ist das bei Dir der Fall? Dann solltest Du auf jeden Fall Rücksprache mit Deinem Arzt halten, denn es gibt auch die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie bei Bluthochdruck.
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